• Volkmar Klein
  • Volkmar Klein Zuhören
  • Volkmar Klein und die JU Siegen-Wittgenstein
  • Wahlkreis Siegen-Wittgenstein
  • Volkmar Klein auf Mountainbike-Tour

25.5.2012 Entscheidungslösung für Organspenden beschlossen

Geschrieben von Volkmar Klein. Veröffentlicht in Blog

Eben haben wir im Deutschen Bundestag das neue Transplantationsgesetz beschlossen und mit der sogenannten Entscheidungslösung die Grundlage für eine größere Spendenbereitschaft gelegt, gleichzeitig aber auch die individuelle Selbstbestimmung des Einzelnen gesichert. Ich hatte den interfraktionellen Gesetzentwurf für die Entscheidungslösung unterzeichnet und damit mit eingebracht. Diese sieht vor, dass künftig jeder ab 16 Jahren regelmäßig gefragt werden soll, ob er im Fall seines Todes zu einer Organspende bereit wäre. Dokumentiert wird diese Erklärung wie bisher auf einem Organspenderausweis und in Zukunft auf der elektronischen Gesundheitskarte. Es ist richtig, dass sich jeder dadurch tatsächlich mit dieser Frage konfrontieren lässt, denn natürlich schiebt jeder die Beschäftigung mit diesem Thema erst einmal lieber weg und stürzt dadurch im Falle eines Unfalls Angehörige aber in zusätzliche Traumata. Ziemlich sicher kann auch erwartet werden, dass die Bereitschaft zu Organspenden steigt. Das ist gut, denn viele warten vergeblich auf ein Spenderorgan. Dabei halten drei Viertel der Deutschen Organspenden für eine gute Sache, einen Spenderausweis haben aber nur sehr viel weniger. Dennoch bin ich strikt gegen eine ebenfalls diskutierte sogenannte Widerspruchslösung, bei der jeder ein potenzieller Organspender ist, wenn er dem nicht explizit widersprochen hat. Klar ist, dass jeder für sich in dieser schwierigen Frage wirklich frei entscheiden können muss. Staatliche Gängelung darf es nicht geben. Das jetzt beschlossene Gesetz stärkt die Idee der Organspende und sichert gleichzeitig alle Freiheiten für den Einzelnen.