
7.12.2012 Euro Diskussion in Chatham House
War schon eine Herausforderung heute in London: Deutsche Euro-Position erklären in einer Podiumsdiskussion der britischen Organisation Chatham House gemeinsam mit der Adenauer-Stiftung. Zahlreiche Teilnehmer aus allen Europäischen Staaten. Meine Botschaft knapp zusammengefaßt:
Wir werden die Krise nur wirklich überwinden, wenn wir langfristige Stabilität erreichen. Dafür gibt es zwei Hauptgefahren:
Erstens: Vorschläge zur Vergemeinschaftung europäischer Schulden, egal ob Eurobonds, Altschuldenfonds oder generelle Garantien, wären nicht nur teuer für Deutschland. Sie würden kurzfristig zwar die Märkte ganz in deren Sinn stabilisieren. Aber die langfristige Stabilität wird nicht nur außer Acht gelassen, sondern sogar gefährdet, weil der Druck auf notwendige Reformen kleiner wird.
Zweitens: In Sachen Wettbewerbsfähigkeit darf die EU sich nicht am europäischen Durchschnitt orientieren, sondern an der Spitze. Würde die deutsche Wettbewerbsfähigkeit geschwächt, kämen doch die Produkte nicht aus Südeuropa, sondern aus China.
Der jetzige Maßnahmen-Mix und das schrittweise Vorgehen ist gut: Der ESM sichert kurzfristig die Stabilität und verhindert einen Crash. Der Stabilitätspakt wird langfristig Stabilität erreichen. Die verschiedenen zusätzlichen Maßnahmen helfen den betroffenen Ländern auch finanziell, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.
Aber die Krise ist noch lange nicht überwunden und die weltweite wirtschaftliche Lage sehr fragil. Deutschland kann sich glücklich schätzen, so gut aus der Krise 2008 herausgekommen zu sein und heute verhältnismäßig gut dazustehen. Entsprechend groß ist das weltweite Ansehen von Angela Merkel.






