• Volkmar Klein
  • Volkmar Klein Zuhören
  • Volkmar Klein und die JU Siegen-Wittgenstein
  • Wahlkreis Siegen-Wittgenstein
  • Volkmar Klein auf Mountainbike-Tour

Die Dresdener Demos schaden Deutschland: Pegida und Anti-Pegida bringen nicht weiter

Veröffentlicht in Kolumne der Woche

Die tumben Sprüche und Ausgrenzungs-Parolen von Pegida sind genauso mies wie das Negieren der Probleme durch Anti-Pegida. Beides bringt Deutschland nicht weiter. Im Gegenteil: Die dringend notwendige Diskussion wird dadurch nur noch mehr erschwert. Wir wollen bewusst in unserem Land keinen ausgrenzen, sondern unsere Weltoffenheit sichern und auch nutzen. Das gilt besonders in unserer stark exportorientierten Region. Unser christliches Menschenbild mit seiner Idee von Würde, Freiheit und Unvollkommenheit hat Deutschland geprägt. Genau diese Prägung ist die Grundlage von Offenheit und Toleranz unserer Gesellschaft, die es auch Angehörigen anderer Religionen ermöglicht, hier in Freiheit zu leben. Natürlich gehören auch die hier lebenden Muslime zu Deutschland. Zu sagen, der Islam gehöre zu Deutschland, ist aber bereits missverständlich, denn man könnte es im Sinne von „prägend“ verstehen und das ist nicht der Fall. Wir müssen alles daran setzen, Offenheit und Toleranz in Deutschland zu erhalten und nicht durch Multi-Kulti in Frage stellen zu lassen. Wenn schon an Schulen in Siegen islamische Mädchen von Jungen aus extremen Moschee-Gemeinden gedrängt werden, sich islamisch zu kleiden und auf Klassenfahrten zu verzichten, darf das nicht schulterzuckend mit Rücksicht auf die andere Kultur zur Kenntnis genommen werden. Das hinzunehmen würde unsere Gesellschaft verändern. Toleranz hat ihre Grenzen und darf nicht auch noch Intoleranz tolerieren. Auch bei der Aufnahme von Flüchtlingen brauchen wir eine offene Diskussion. Wir wollen sicheres Zufluchtsland für wirklich Verfolgte sein, das rettet vielen Menschen nicht nur aus Syrien oder Irak das Leben. Aber 25% der Asylanträge kommen aber aus Balkanländern. Die CDU hat durchgesetzt, dass mit Serbien, Bosnien und Mazedonien jetzt drei dieser Länder als „sichere Drittländer“ gelten. Dem hat auch der Bundesrat seine notwendige Zustimmung gegeben. Mehr war in der Koalition jetzt nicht möglich. Diese Regelung ist aber auch für Albanien, Kosovo und Montenegro dringend nötig.

3.2.2015